Museum für dörfliche Alltagskultur
Mehr als ein Museum

Die Entwicklung des Museums

 

Seit den 1970er
Jahren wurde von der Familie Altenkirch umfangreich Material zum dörflichen Alltagsleben gesammelt. Die Sammlung wuchs in der Zeit, in der auch die Saarländer ganze Wohnungen unbeachtet ausräumten und auf Schutthaufen entsorgten, schnell an.
Seit 1980 und besonders nach der Vorlage einer Arbeit über die Sammlung von Hermann Keuth „Zeichnungen und Notizen zur saarländischen und lothringischen Volkskunde“ (V 050) durch das Institut für Landeskunde im Saarland, 1988, wurde die Sammlung überarbeitet und gezielt ergänzt.
Die bestehende saarländische Sammlung wies Mängel auf. So fehlten die unteren Sozialgruppen. Es gab keine Geräte der Vaganten, Tagelöhner und nur sehr wenige der armen Bauern und Arbeiter.
Ferner fehlte im Saarland eine umfangreiche Sammlung über Aberglauben und religiösen Volksglauben. Auch weitere Lücken wurden gezielt geschlossen, wie Identifikationsausweise, „Sackarbeit“ der Arbeiter usw.
Der Sammelleidenschaft und dem gezielten Sammeln voraus ging ein Sammeln von Informationen, in den vielen Veröffentlichungen als „Protokolle“ (Prot) bezeichnet. Es sind Mitteilungen von Zeitzeugen, die systematisch gesammelt und niedergeschrieben wurden. Zwischen Sammlung von Gerät und Informationen bestehen Verbindungen.
Um einen Zugriff auf diese Informationen und solchen aus der Wissenschaft zu erhalten, wurden Karteikarten angelegt, von denen (Stand 2006) zurzeit mehr als 300.000 alphabetisch sortiert zur Verfügung stehen.

 


1988
wurde das Museum eröffnet. Zu sehen sind ständige Ausstellungen und Sonderausstellungen. Die Ausstellungsdauer dieser Ausstellungen liegt in der Regel bei wenigen Jahren. Die 2004 erstmals gezeigte Ausstellung über einfache Spielzeuge ist die derzeit 27.
In Vorbereitung sind zurzeit zwei kleine Ausstellungen über Zahnstocher und Eheringe.
Alle Ausstellungen werden schriftlich dokumentiert. Die Broschüren können von den Besuchern und volkskundlich Interessierten erworben werden.


kleine Statistik

Bisher haben ~12.000 Besucher das Museum besichtigt.
Mehr als 200.000 Besucher konnten Teile der Sammlung in anderen Museen und teilweise in internationalen Ausstellungen sehen.
Der bearbeitete und dokumentierte Raum liegt etwa zwischen Trier und Kaiserslauten, dem angrenzenden Hunsrück und Lothringen.
Die Kosten für die Museumsarbeit und die Sammlung trug bisher zu 97 % die Familie Altenkirch.

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